Finden sie das beste Produkt für sich
Seit März haben wir in Deutschland eine erklärte Pandemie, die weitreichende Folgen für unser Privatleben und unser gesellschaftliches Miteinander hat. Kaum einer hätte geglaubt, dass wir in solch eine Situation buchstäblich über Nacht geraten könnten. Viele Menschen haben sich anscheinend inzwischen damit abgefunden, meiden nach wie vor den näheren Kontakt zu ihren Mitmenschen und folgen sinnvollen oder auch unsinnigen Maßnahmen, während sie versuchen weiterhin den Alltag in der Gesellschaft zu bewerkstelligen.
Diese plötzliche Krisensituation oder Extremfall hatte zur Folge, dass viele Allgemeingüter, die bis dato überall für wenig Geld zu bekommen waren, entweder nicht mehr bestellbar oder zu weit überteuerten Preisen erhältlich waren.
Zum Beispiel ist der 3-lagige Mundschutz eigentlich ein Cent-Produkt, das als Packung von 50 Stück für maximal 5,00 € erhältlich war. Mittlerweile wird dieses Produkt für das 10-fache verkauft. Für uns natürlich ein großes Problem, da wir einerseits nicht die Preise erhöhen wollen, anderseits aber von den Lieferanten und ANbietern dazu gezwungen werden.
Am Anfang denkt man, dass es in Kürze vorbei ist.
Nun sind mittlerweile sechs Monate vergangen, die Hygienmaßnahmen wurden teils zurückgenommen, neue wieder aufgestellt und die Bevölkerung wird immer noch zu großer Vorsicht angehalten. Mehrere Meinung sind zu hören und es bilden sich Fronten. Die einen, die höheren Schutz fordern und die andere, die eine Pandemie nicht sehen, sondern eine übertriebene Panikmache. Aber trotz der unterschiedlichen Meinungen sind wir in einer Situation, die besondere Maßnahmen erfordert.
Sicherheit wünscht jeder, aber wenige wissen was wirklich sinnvoll ist.
Seit einigen Monaten erhalten die Schulen in Hessen in verschiedenen Intervallen den Hygienepläne für Corona an Schulen. Wir können leider nicht über die anderen Bundesländer sprechen, wobei wir denken, dass dort eine ähnliche Situation herrscht. Diese listet auf, welche Maßnahmen die Schulen treffen müssen, um die Ansteckungsgefahr so weit wie möglich zu minimieren. Was aber nicht so sehr in der Öffentlichkeit auftritt ist, dass die Schulen letzlich auf sich alleine gestellt sind und diese Richtlinien erfüllen müssen ohne wirklich Ansprechpartner und eine vernünftige Beratung zu erhalten.
Im Maßnahmenkatalog, wird explizit erklärt, wie der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden soll. Beschreibungen der Symptomatiken werden aufgelistet, damit man weiß wann und wie man vorgehen soll. Immer wieder werden die Hygienemaßnahmen (Vermeidung von Kontakt, wie man Husten soll und Händewaschen) erwähnt. Diese müsste man mittlerweile im Schlaf kennen. Auch wird die Raumhygiene in den Schulräumen und im Sanitätsbereich erläutert, wie diese optimal zu nutzen und zu reinigen sind.
Ein großer Abschnitt handelt über die Maßnahmen bei Schülern mit Grunderkrannkungen und/oder einer Immunschwäche. Diese müssen gesondert behandelt werden und können gegebenenfalls vom Unterricht befreit werden. Gleichzeitig wird aber erwähnt, dass kein höheres Risiko einer schweren COVID-19-Erkrankung zu befürchten ist. D.h. in diesem Sinne: „es kann, muss aber nicht.“
Auch eine Dokumentation der Anwesenheit der Schüler und Gruppierungen der Schüler wird gefordert. Damit könne die Infektionskette nachverfolgt werden und einzelne Gruppen vom Schulbetrieb isoliert werden. Diese kommen entweder in Quarantäne oder müssen einen PCR-Test durchführen.
Generell ist die Schulleitung für die Durchführung der Maßnahmen verantwortlich.
Die Schwierigkeit bei diesen ganzen Maßnahmen ist natürlich die sich täglich ändernde Situation und das Gesundheitsamt bzw. Schulamt macht es den Schulen nicht einfach. Die Regelungen ändern sich zum Teil wöchentlich und benötigen jedesmal einen großen und ungeplanten Aufwand.
Aktuell sind wir beim Hygieneplan 5.0 (18.08.2020) gerade zwei Wochen vorher wurde der Hygieneplan 4.0 den Schulen zugeschickt. Man sieht auch in der kurzen Zeit, daß sich die Situation und Anforderungen jederzeit ändern. Auch war zu anfand der Schulwoche nicht sicher, ob die Schüler eine Maskenpflicht auch während des Schulunterrichts haben. Dies wurde eine Tag vor Schulbeginn dann Pflicht, was für viele Eltern und auch Schülern einen schlechten Schulstart bescherte.
Sind die Hygienemaßnahmen auch praktikabel?
Diese Extremsituation an Schulen hat zum Jahresanfang niemand erwartet. Hätte jemand im Januar diese Situation beschrieben, wäre derjenige als verrückt abgestempelt worden. Nun sind wir in dieser Situation und versuchen uns der Sinnhaftigkeit vieler Maßnahmen bewusst zu werden. Nach den Vorgaben der Hygienebestimmungen müssen Schüler und Lehrer an den Schulen einen Mundschutz tragen. Dies ist nach den Vorgaben erforderlich, damit die Ansteckungswahrscheinlichkeit minimiert wird. Es wird empfohlen, dass der Mund- und Nasenschutz auch alle 20 Minuten gewechselt wird und man sollte das Anfassen des Mund- und Nasenschutzes soweit wie möglich meiden.
Die Frage hierbei ist die Praktikabilität dieser Maßnahme. Da aktuell keine andere Wahl bleibt, muss man versuchen bei diesem Vorgehen auch bedenken, daß gerade der Mundschutz sehr schnell verkeimt bzw. eine höhere Infektion hat, wenn man diesen lange am Mund- und Racheraum hält. Ob nun eine Stoffmaske wirklich eine gute Alternative bezüglich der Hygiene ist bleibt offen. Sicher ist aber, wenn der Schüler 6 Std. an der Schule ist, dass zumindest mehrmals der Mundschutz getauscht werden sollte, um gerade die minimalen Hygieneanforderungen zu erfüllen.
Alternativ finden sie Gesichtsmaske 3-lagig, KL Mundschutz 3-lagig, Vliesstoff oder auch eine FFP2 filtrierende Halbmaske, die diese Anforderungen an Schulen erfüllt. Mittlerweile lassen aber auch viele Schulen Gesichtsvisiere zu, die das Atmen erleichtern und den Schülern erlaubt auch ihr Gesicht ihren Mitschülern zu zeigen.
Neben den Gesichtsmasken wird natürlich die Reinigung der Hände empfohlen. Ob es das „überfüllte“ Waschbecken ist oder eine persönlich mitgebrachtes Desinfektionsmittel ist den Schülern selbst überlassen. Bei uns können sie ein handliches Desinfektionsgel bekommen, daß man für Notfälle immer bei sich hat.
Jeder sollte selbst über sein eigenes Wohl entscheiden können.
Generell sollte man als selbstdenkendes Individuum die Maßnahmen immer mit gesundem Menschenverstand betrachten, die man für die eigene Gesundheit und die der Mitmenschen in Erwägung zieht. Man sollte nicht immer gedankenlos Vorkehrungen folgen, die andere für einen vorschreiben. Oft tut es einem gut, weniger zu tun als es von anderen gefordert wird.
Gesundheit bedeutet, dass man mit gesundem Menschenverstand maßvoll handelt und auch langfristig darauf achtet Geist und Körper zu stärken. Alles muss mit gutem Augenmaß betrachtet werden und oft ist in solchen Situationen dies um so wichtiger. D.h. auch wenn gefordert wird, dass man sich oft die Hände desinfiziert, bedeutet es nicht, dass man alle 15 Minuten ein Alkoholmix auf die Hände schmiert und dadurch Hautreizungen bekommt. Es gibt Situationen in denen das Tragen von Mund-Nasenmasken (beispielsweise im OP-Saal) sinnvoll ist, aber wenn man diese Masken den ganzen Tag trägt, kann es zu Rötungen des Mundbereiches kommen und der Mangel an CO2 führt beispielsweise zu Konzentrationsschwäche oder Schwindel.
Wir raten niemandem ab, sich vor dieser Pandemie zu schützen, aber man sollte sich immer bewusst sein, dass es auch eine Zeit nach dieser Pandemie geben wird und gerade die Hysterie und Angst die man in dieser Zeit manifestiert, wird man später um so schwerer los. Das Mißtrauen gegenüber seinen Mitmenschen, ob diese infiziert sind oder auch die erforderlichen Abstandsregelungen sind vielleicht jetzt für manche Menschen erforderlich, aber man muss immer in Betracht, dass solches verhalten zur Gewohnheit wird und somit noch lange erhalten bleibt.
Wie werden wir in Zukunft miteinander umgehen und wie werden unsere Kinder diese Zeit später verarbeiten? Wir hoffen, daß diese Zeit schnell vorüber geht und wir wieder, wie in alten Zeiten zusammen gesellig die Zeit ohne Angst und Verordnungen verbringen können.
Wir wünschen allen Gesundheit, Freude und Kraft diese Zeit friedvoll zu überstehen. Vielleicht werden wir dann für die alltäglichen Sachen viel dankbarer sein, als zuvor. So ist das Leben eben.